Von wahrer Schönheit

Wahre Schönheit kommt von innen! Ich sage, wer das glaubt, wird selig, weil er sich so auf die Wesentlichen Dinge im Leben konzentrieren kann. Was meint ihr dazu?

Schönheit

Schönheit ist zunächst einmal ein sehr abstrakter Begriff, den wir allerdings genauso häufig antreffen wie er schon zu definieren versucht wurde. Dabei stellte sich jedoch schon in der Antike heraus, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. So gelangt man nach Platon zunächst nur über die äußere Anziehungskraft dahin, einen anderen Menschen als schön zu betrachten. Erst später geht es um die innere Schönheit, bei der die Liebe zu einem schönen Körper in die Suche nach einer schönen Seele transformiert wird. Auch wenn damit schon die Idee , dass Schönheit nicht an Einzelheiten wie Äußerlichkeiten gebunden ist, sondern etwas Allgemeineres ist, das sich durch etwas Besonderes zeigt, so bleibt der Begriff dennoch weiter unklar. Später geht Kant davon aus, dass sich Schönheit nicht nur an der äußeren Wahrnehmung festmachen lässt, sondern vor allem das Ergebnis einer Denkleistung, nämlich der ästhetischen Urteilskraft, ist.

Damit zieht er eine klare Grenze zwischen dem reinen Wohlgefallen an etwas Schönem und bringt die Reflexion über den zu betrachtenden Gegenstand in Spiel. Damit ist also nicht nur das schön, was uns optisch anzieht beziehungsweise was wir als angenehm empfinden, sondern vor allem auch das, was wir als schön bezeichnen respektive das, was uns interessiert. Trotzdem muss noch lange nicht alles auch wirklich schön sein, was uns interessiert. Schönheit – oder das, was wir als schön erachten – ist damit zum einen subjektiv und zum anderen eine Frage des Geschmacks. Dass jeder Mensch etwas anderes als schön bezeichnet, dürfte klar sein. Doch die Entscheidung darüber, was schön ist und was nicht, hängt auch mit kultureller Bildung zusammen, die schließlich in der Lehre von der Schönheit, kurz Ästhetik, gipfelt. Demnach ist auch nach Schiller ein ästhetischer Mensch vor allem derjenige, der die Sinnlichkeit und die Vernunft harmonisch in sich vereint. Am Ende ist es also das, was den Menschen und seinen Charakter ausmacht.

Damit fühlen sich Menschen hauptsächlich von denjenigen angezogen, denen sie ebenfalls diese Attribute zuweisen. Vereinfacht ausgedrückt könnte man das auch als Suche nach der größten Schnittmenge bezeichnen. Diese kann allerdings auch manchmal nur den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellen wie zum Beispiel ähnliche Vorlieben, ein gemeinsames Hobby oder ein für beide Seiten gleichermaßen interessantes Thema. Wer mehr Wert auf Gemeinsamkeiten legt, der wählt seine Mitmenschen so aus, dass sie zu großen Teilen auch dem eigenen Naturell entsprechen. Doch halt, was hat es dann mit dem Ausspruch, dass sich Gegensätze anziehen, auf sich? Nun, vielleicht liegt dieser Anziehungskraft zugrunde, dass das Gegenüber die eigenen Ideale verkörpert. Daraus ergibt sich als logische Schlussfolgerung eigentlich nur, dass wir zum einen nichts weiter als die Summer der Menschen sind, mit denen wir uns umgeben.

Wahre Schönheit beinhaltet Ästhetik und Authentizität gleichermaßen.

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