Gute Vorsätze einhalten: Wie gelingt das am besten?

Gute Vorsätze einhalten, wie gelingt das am besten? Sicherlich haben sich einige von euch diese Frage auch schon einmal gestellt. Wenn ihr wissen wollt, wie ihr eure Neujahrsvorsätze nicht so leicht wieder aufgebt, dann lest den folgenden Text von Barbara Schilling!

Das neue Jahr hat gerade begonnen und wieder frage ich mich, warum gute Vorsätze so selten halten. Liegt es an der mangelnden Motivation oder fehlen einfach die Disziplin und die Willenskraft, weshalb die konkrete Umsetzung der guten Neujahrsvorsätze jedes Jahr erneut ausbleibt? Warum schwindet das Durchhaltevermögen bei vielen Menschen schon bereits im Januar so stark, dass sie mit ihren guten Vorsätzen am Ende so wenig Erfolg haben? Gibt es denn wirklich keine Tricks, um zumindest die ersten Wochen und Monate konsequenter durchzuhalten, um doch noch eine Chance zu haben, die guten Vorsätze im neuen Jahr zu verinnerlichen?

Weißt du, warum gute Vorsätze so selten halten?

Kaum haben sie den Kater der Silvesternacht abgeschüttelt, da rollen viele Menschen bereits eine lange Liste guter Vorsätze aus. Und jeder will ein anderes Ziel erreichen. Jedes neue Jahr wird groß angekündigt, was alles anders und besser werden soll. Same procedure! Doch wie lange wird die Euphorie dieses Mal halten? Gute Vorsätze endlich einhalten, so lautet der gemeinsame Wunsch. Wichtige Dinge endlich umsetzen und auch wirklich dabeibleiben – nicht wieder vorschnell aufgeben, so wie im letzten Jahr. Doch einfach wird das auch dieses Jahr wieder nicht.

Fakt ist, dass es sich bei vielen guten Vorsätzen gar nicht um echte persönliche Ziele handelt. Die meisten Vorhaben entspringen eher dem Wunsch, den vermeitlich gesellschaftlichen Ansprüchen zu genügen. Dazu gehören beispielsweise Bestrebungen wie ein paar Kilo abnehmen, mehr Geld verdienen oder Ähnliches. Den meisten Menschen ist es im Grunde genommen gar nicht wichtig, ob sie drei Kilo mehr auf der Hüfte haben, die Frisur perfekt sitzt oder ihr Gehalt um 10 % höher ausfällt – so lange es ihnen gut geht, fehlt auch der Wunsch nach Veränderung. Die meisten Leute haben einfach nur oft genug davon gehört oder gelesen und meinen nur, dass dieses oder jenes Verhalten erstrebenswert sei.

Der Selbstoptimierungswahn führt schließlich dazu, dass glückliche Langschläfer zu unglücklichen Frühsportlern und entspannte Couchpotatoes zu hyperaktiven Eventhoppern werden. Aber eben nicht auf Dauer. Der Mensch kann einfach nicht aus seiner Haut heraus. Langfristige Veränderungen bedürfen mehr als einen guten Vorsatz. Sie müssen von der Person und ihrer Persönlichkeit komplett übernommen werden. Andernfalls sind alle Bestrebungen nichts als leere Worthülsen, die bereits nach kurzer Zeit Risse bekommen und sich schließlich in Luft auflösen. Und natürlich ist es logisch, dass jemand, der wirklich etwas für seine Gesundheit tun möchte, eine ganz andere Motivation besitzt, als jemand der beim Joggen einfach nur gerne eine gute Figur machen möchte. Für Menschen, die wirklich etwas in ihrem Leben verändern wollen, ist der Jahreswechsel deshalb durchaus ein guter Zeitpunkt, das Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Auf Eis gelegt: Es gibt keinen Grund dazu, deine Ziele vorschnell aufzugeben.

Ich verrate dir, wie gute Vorsätze gelingen!

Beruhigend ist ja die Tatsache: Man muss gar nichts, auch gute Vorsätze nicht einhalten. Ein Grund, warum so viele neue Pläne schon in den ersten Wochen scheitern, ist folgender: Die meisten Menschen nehmen sich zu viel vor und benennen ihre Ziele nicht genau genug. Der Trick liegt darin, am besten nur ein einziges Ziel auszuwählen und dieses ganz konkret zu definieren. Um sich nicht in einem Dschungel aus Wünschen und Vorhaben zu verzetteln, sollte man sich dabei auf einen bestimmten Lebensbereich konzentrieren. So mache ich das auf jeden Fall immer. Statt zum Beispiel gute Vorsätze wie mehr Sport machen, mehr Geld verdienen oder ein Instrument lernen auf meine To-do-Liste zu setzen, ist es ratsam, genau in sich hineinzuhorchen. Der Grund für das Scheitern ist nämlich häufig gar nicht die fehlende Motivation oder Willenskraft, sondern schlicht eine falsche Herangehensweise.

Um die eigenen Ressourcen optimal zu nutzen daraus ein starkes Durchhaltevermögen zu generieren, braucht es eine ganz klare Zielsetzung mit terminlicher Begrenzung, um ein konkretes (Teil-)Ziel in einem festgesetzten Zeitraum erreichen. Dabei gehe ich wie folgt vor: In einem ruhigen Moment schreibe ich alles auf, was mir einfällt. Egal, ob es sich dabei um große oder kleine Ziele handelt. Ich notiere einfach alles, was ich im neuen Jahr gern umsetzen würde. Danach lese ich meine Liste noch einmal durch und überlege, welches Ziel mir wirklich wichtig ist. Dabei helfen mir Fragen wie: Wonach sehne ich mich? Wo sagt mein mir Herz und Bauch, dass das bedeutend für mich wäre? Andersherum sortiere ich alles aus, was mir zu vernünftig erscheint und womöglich gar nicht mein persönliches Ziel ist. Wenn ich auf diese Weise ein Ziel definiert und genau formuliert habe, kann ich mich endlich an die Umsetzung machen.

Zuerst möchte ich es schaffen, mein Ziel und deren Umsetzung fest in meinem Alltag zu verankern, denn nur dann habe ich auch eine realistische Chance auf Erfolg, es einzuhalten. Ansonsten gilt: Aus den Augen, aus dem Sinn! Ich unterteile mein Hauptziel also in Teilziele, die Schritt für Schritt zu erreichen sind. Statt dass ich mich also pauschal gesünder ernähre, nehme ich mir zum Beispiel vor, jeden Tag mindestens zweimal frisches Obst und Gemüse zu essen. Dabei ist zwar immer noch Disziplin gefordert, aber solche kleinen Veränderungen lassen sich im Alltag in der Regel sehr gut umsetzen. Um die Messbarkeit einer Zielvorgabe zu gewährleisten, achte ich auch auf die passende Formulierung. Wenn ich beispielsweise sage „Ich werde jeden Donnerstag zum Tanzkurs gehen.“, kann ich meinen inneren Schweinehund besser kontrollieren und mich selbst überwinden. Um das Ganze auch noch mit positiver Energie aufzuladen, nehme ich mir übrigens auch nicht mehr vor, weniger Überstunden zu machen, sondern ich sage mir lieber so etwas wie „Ich werde meine Arbeit pünktlich beenden und meinen Feierabend beziehungsweise meine Freizeit genießen.

Steter Tropfen höhlt den Stein: Setze deine Ziele lieber in kleinen Schritten um.

So habe ich schließlich meine guten Vorsätze im Alltag verankert und kann mich auch viel besser motivieren, meine Neujahrsvorsätze beizubehalten und nicht nach ein paar Tagen wieder über Bord zu werfen. Habt ihr noch weitere Ideen oder Tipps, wie man gute Vorsätze für das neue Jahr am besten einhalten kann? Dann schreibt uns gerne einen Kommentar!

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